02. Oktober 2023: Das Seminar 2023/24 hat mit 14 Jagdscheinanwärtern pünktlich begonnen. Nun gilt es, die umfangreichen Inhalte der Fachgebiete 1 bis 5 zu lernen. Wir haben uns kennengelernt und die Ausbilder und Referenten wünschen allen Teilnehmern viel Spass, Freude und noch mehr Erfolg beim Büffeln.
09. November 2023: Mittlerweile haben die Teilnehmer reichlich theoretischen Input erhalten, die Schwerpunkte lagen im Hinblick auf die anstehenden Praxiseinheiten bei den anstehenden Teilnahmen an den Drückjagden bei Wildtierkunde, Jagdbetrieb, Wildkrankheiten, Wildbrethygiene und Jagdrecht. Jede Menge Lernstoff, aber die Teilnehmer sind hochmotiviert und mit Spaß bei der Sache und haben sich mittlerweile zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengefunden.
12. November 2023: Der erste Reviergang fand statt. Revierbeschaffenheiten, Vegetationsverhältnisse der unterschiedlichen Biotope, Fährtenkunde usw. ... theoretische Kenntnisse wurden realitätsnah verdeutlicht.
15. Dezember 2023: Die Drückjagden haben stattgefunden. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, die Jagd hautnah als Treiber in den Revieren Röthen, Radbruch, Schiering, Ehlbeck und Melbeck mit dem Vorkommen aller heimischer Wildarten zu erleben und aktiv mitzuwirken - mitunter eine schweißtreibende Angelegenheit aber eine wertvolle Erfahrung. Der Jagdbetrieb bei Gesellschaftsjagden, die Arbeitsweise der eingesetzten Jagdhunde und das Abfangen von gestelltem Wild konnte hautnah erlebt werden. Beim Aufbrechen und Versorgen erlegten Wildes sowie bei der Untersuchung der inneren Organe und des Wildkörpers auf bedenkliche Merkmale legten die Teilnehmer selbst Hand bzw. das Messer an. Es konnte theoretisch Erlerntes durch praktische Anwendung gefestigt werden. Ein großes Dankeschön an die Revierleiter und Beständer der Reviere.
18. Dezember 2023: Das Seminar geht in die Weihnachtspause. Natürlich mit einer kleinen Weihnachtsfeier in unseren Seminarräumlichkeiten. In gemütlicher Runde wurden bisher Erlebtes und sonstige jagdliche Anekdoten dargebracht, über jagdliche Ausrüstung und Kleidung gefachsimpelt .... und ganz viel gelacht. Das Ganze begleitet mit Speis und Trank von unseren Wirtsleuten und natürlich mit reichlich Gebäck.
07. Januar 2024: Der Zerwirklehrgang hat stattgefunden. Die Teilnehmer des Jagdscheinseminars Gampe haben unter fachkundiger Anleitung aus erlegtem Rehwild küchenfertiges Wildbret hergestellt. Vom aus-der-Decke-schlagen bis zur Herstellung von wohlportionierten und ausgelösten Wildbret legten die Teilnehmer selbst Hand bzw. das Messer an. Von der Qualität ihrer Arbeit konnten sie sich beim anschließenden Grillen und Räuchern des Wildbrets selbst überzeugen. Fotos in der Bildergalerie
03. Februar: Der Lehrgang Sachkunde Hund unter Leitung von Werner Zerbin hat stattgefunden. Nach der theoretischen Schulung mit anschließender Prüfung mussten die Teilnehmer ihren Umgang mit dem Hund im Alltag unter Beweis stellen. Auch diesen Teil haben alle Teilnehmer in der Lüneburger Innenstadt erfolgreich abgelegt. Sie sind jetzt Inhaber des "Hundeführerscheins", in Niedersachsen eine zwingende Voraussetzung einen Hund anzuschaffen und zu halten.
10. und 11. Februar: Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen des Fallenlehrgangs. Reviermeister Tobias Möller von der Jagdschule Waidwerkstatt unterwies die Teilnehmer am Samstag über die rechtlichen Bestimmungen zur Fallenjagd und führte die erlaubten Fanggeräte vor. Die Teilnehmer konnten sich dabei vom Gebrauch und der Wirkung selbst überzeugen. Am Sonntag ging es dann in ein Revier eines befreundeten Jägers. Hier konnten die Teilnehmer praxisnah den Einbau und die Instandhaltung von Fallen unterschiedlicher Art erfahren, indem sie hierbei selbst Hand anlegen durften. Zusätzlich bestand das Angebot, zwei Drückjagdböcke zu bauen, was von den Teilnehmern sehr gern angenommen wurde - unseren Jagdfreund hat es sehr gefreut. Den Abschluss bildete an diesem Tag noch ein gemütliches Zusammensein mit Grillwurst und leichten Getränken. Unsere Seminarteilnehmer sind nun Inhaber der Fangjagdberechtigung.
17. und 24. Februar: Die Ausbildung an der Jagdwaffe hat begonnen. Nach vorheriger Anpassung und Unterweisung im Umgang mit Flinte und Büchse starteten wir mit der Schießausbildung mit dem Flintenschießen auf dem Jagdparcours in Garlstorf. Hier ging es hauptsächlich darum, den praktischen Umgang mit der Waffe zu festigen und zu erfahren, wie man mit der Flinte erfolgreich schießt. In der zweiten Trainingseinheit in der Raumschießanlage Hanstedt lernten die Teilnehmer mit der Flinte die richtigen Handlungsabläufe beim Schießen kennen und konnten anhand der Aufzeichnungen sehr genau ihre Fehler im Bewegungsablauf erkennen und ihre Schießtechnik verbessern. Nun kommt es darauf auf, die richtige Schießtechnik durch Training zu festigen. Das wird prüfungsorientiert auf dem Skeetstand in Garlstorf erfolgen. Hier werden die Teilnehmer auch in den beiden weiteren Prüfungsdisziplinen trainiert.
27. Februar: In einer online durchgeführten Schulung erlangten unsere Seminarteilnehmer den Status der "Kundigen Person". Von einem Amtsveterinär erhielten sie das entsprechende Zertifikat, das sie nun gemäß der geltenden Lebensmittelvorschriften der EU als sachkundige Personen zur Untersuchung von Wildbret auf bedenkliche Merkmale ausweist. Nach den Regeln der Lebensmittelhygiene sind sie nun offiziell berechtigt, Wildbret auf bedenkliche Merkmale zu untersuchen und im Falle der Unbedenklichkeit für den menschlichen Verzehr an Dritte weiter zu geben. Es fehlt noch die Schulung zur "Trichinenprobenentnahme", die zur Entnahme der entsprechenden Probe und deren Einreichung zur Untersuchung an das Veterinäramt berechtigt. Diese Schulung erfolgt in Kürze.
10. März: Der Besuch des Naturkundemuseeums in Hamburg unter Führung unseres Dozenten Dr. Christoph Hinkelmann ist in unserem Seminar ein regelmäßiger Bestanteil. Neben zahlreichen Informationen zu Fauna und Flora standen vor allem die Präparate heimischer Arten im Mittelpunkt, um das sichere Ansprechen zu trainieren.
16. März: Neben den theoretischen Unterrichten sind nun auch die Samstage der Vorbereitung auf die Jägerprüfung gewidmet. Auf dem Schießstand wird nun weiter das Schießen in den Prüfungsdisziplinen Skeet, stehender Bock und laufender Keiler trainiert. Hilfreich sind die zusätzlichen Trainingseinheiten in der Raumschießanlage, hier sind die Aufzeichnungen der individuellen Schießfehler zu erkennen und leicht abzustellen.
26. März: Die Teilnehmer haben von dem Amtsveterinär die Unterweisung zur Entnahme von Trichinenproben erhalten und sind nun grundsätzlich zur Probenentnahme befugt. Hierzu müssen sie sich lediglich bei dem zuständigen Veterinäramt registrieren lassen.
Gut zwei Drittel des Vorbereitungsseminars sind geschafft und damit bereits der Großteil des Lernstoffs vermittelt. So langsam geht es in den Endspurt, die Prüfungstermine stehen nun fest.
26. April: Die Ausbildung im April befasst nun sich schwerpunktmäßig mit dem großen Thema Waffen: Waffenrecht, Waffentechnik, Waffenarten, Munitionskunde, Ballistik, Optik, technische Hilfsmittel und Waffenhandhabung. Zur Abrundung konnten wir Friedel Siekmeyer mit seinem Vortrag "Der waidgerechte Schuss" gewinnen. Daneben wird das jagdliche Schießen nun unter Prüfungsbedingungen trainiert.
08. Mai: Zur Vorbereitung auf die Waffenhandhabung im Revier unter Prüfungsbedingungen haben wir die Handhabung von Repetierer, Drilling und Kurzwaffe im "Trockenen" geübt. Die anfänglichen Unsicherheiten im Umgang mit der Waffe sind behoben, nun kann es in die Reviere gehen.
12. Mai: Die fortgeschrittene Vegetation in den Revieren ist willkommener Anlass, theoretisch Erlerntes in der Praxis anzuwenden und zu bestimmen, was da so auf den Feldern, den Wegrändern und im Wald wächst und unserem Wild als Nahrungsgrundlage dient. Der Fortschritt und der Wert der für das Wild vorhandenen natürlichen und angelegten Biotope wurde intensiv in Augenschein genommen und bewertet.
18. Mai: Pirschen, Ansitz auf dem Hochsitz, Überwinden von Hindernissen im Revier und Fangschusssituationen - hier kommt es auf die richtige Handhabung der mitgeführten Waffen an, um weder sich selbst noch andere zu gefährden. Gleichzeitig wird das korrekte Ansprechen und die gewollte Schussabgabe unter Beachtung aller Sicherheitsvorschriften simuliert. Hierzu begeben wir uns nicht nur heute in unser Übungsrevier in Brietlingen. Der besondere Dank gilt den beiden Pächtern, die uns ihr Revier und die Reviereinrichtungen hierzu zur Verfügung stellen.
25. Mai: Zu unserem Reviergang mit Waffen sind heute die Betzendorfer Jagdhornbläser erschienen - nicht um zu musizieren sondern um den Teilnehmern die wichtigen Jagdleitsignale zu Gehör zu bringen. Im Freien hört sich das mitunter anders an als aus der Konserve abgespielt. Aus einer Reihe geblasener Signale mussten die Jagdleitsignale erkannt werden. Eine Übung, die die Teilnehmer sicher gemeistert haben. Positiver Nebeneffekt: Werbung für das Jagdhornblasen - jeder ist willkommen, dies zu erlernen und die Bläsergruppe zu unterstützen.
27. Mai: Was für die meisten auf der Kreistrophäenschau noch ein Buch mit sieben Siegeln war, wurde nun durch fachliche Aufklärung nahe gebracht: Die Altersschätzung der heimischen Schalenwildarten. Bereits beim Ansprechen erkennbare Merkmale sind wichtiges Entscheidungskriterium vor dem Erlegen. Nach dem Erlegen bringt der Blick auf den Zahnstatus sichere Anhaltspunkte zur Altersschätzung.
14. Juni: Der Juni steht ganz im Zeichen der intensiven Prüfungsvorbereitung. Letzte Reviergänge, praktische Waffenhandhabung, schriftliche und praktische Probeprüfungen, letzte Schießtrainings für diejenigen die noch ein wenig mehr Übung brauchen und die steigende Nervosität beruhigen .... Ihr seid gut vorbereitet und ihr schafft das.
17. bis 21. Juni: Jetzt wird es ernst, die Prüfungen stehen an.
Am 17. Juni bei bestem Prüfungswetter stellten sich alle 14 Teilnehmer der praktischen Prüfung in Lüdersburg. Gemeinsam mit 12 weiteren Prüflingen anderer Jagdschulen musste der mündlich-praktische Teil des grünen Abiturs abgelegt werden. Ein langer Prüfungstag für Prüfer und Prüflinge. Am nächsten Tag geht's mit dem schriftlichen Teil weiter.
Am 18. Juni fand die schriftliche Prüfung statt. Die 5 Fachgebiete wurden mit jeweils 20 Fragen abgeprüft. Im Anschluss erfuhren die Teilnehmer ihre Ergebnisse aus schriftlicher und mündlich-praktischer Prüfung. Pech und Prüfungsangst nehmen manchmal Einfluss auf das Ergebnis: 4 unserer Teilnehmer müssen leider in die Nachprüfung. Ich bin sicher, dass sie dann mit Erfolg diesen Teil der Prüfung ebenfalls bestehen werden.
Am 21. Juni fand als letzter Teil der Jägerprüfung die Prüfung im jagdlichen Schießen statt. In den Disziplinen mit der Büchse "Stehender Bock auf 100 m" und "Laufender Keiler auf 60 m" und mit der Flinte im "Skeet-Schießen auf Wurfscheiben" mussten die Prüflinge ihr Können unter Beweis stellen. Alle 14 Teilnehmer absolvierten diesen Prüfungsteil mit Erfolg. Im Anschluss erhielten die 10 Teilnehmer, die alle Prüfungsteile bestanden haben, ihre Prüfungszeugnisse und können nun ihren ersten Jagdschein lösen. Herzlichen Glückwunsch und Waidmannsheil.
Die übrigen vier Teilnehmer werden noch einmal nachgeschult und werden die noch nicht bestandenen Prüfungsteile in Kürze erneut ablegen. Ich bin sicher, dass auch sie dann ihre Prüfungszeugnisse erhalten werden.
21. Juni: Für die meisten meiner Seminarteilnehmer ein großer Tag: Sie haben die Jägerprüfung bestanden. Das wurde am Abend mit der feierlichen Übergabe der Jägerbriefe gewürdigt. Hierzu bedanke ich mich bei der Familie Brammer, die uns mit ihrem Hof den passenden Rahmen zur Verfügung gestellt hat und natürlich auch den Böhmsholzer Jagdhornbläsern, die mit ihren jagdlichen Klängen die Zeremonie würdevoll begleitet haben. Nach dem offiziellen Teil mit Blicken sowohl auf die zurückliegenden Monate als auch auf die vor den Jungjägern liegende Zeiten, vor allem unter dem Gesichtspunkt jagdlicher Ethik und Tradition, ging es nahtlos ins große Feiern über. Ich wünsche allen Jungjägern ein Jägerleben voller Freude, mit viel Anblick, unvergesslichen Erlebnissen und Waidmannsheil.