Das Seminar 22/23 läuft und nähert sich der Halbzeit.
Neben vielen theoretischen Unterrichten hatten die Teilnehmer bereits Gelegenheit, ihr erlerntes Wissen über die Versorgung erlegten Wildes, die Beschaffenheit der inneren Organe und die Betrachtung hinsichtlich bedenklicher Merkmale in der Praxis zu festigen.
12. November 2022: Revierexkursion mit den Schwerpunkten Verhalten im Revier, Erkennen der Hauptbaum- und Straucharten, gerechtes Verhalten als Teilnehmer bei Gesellschaftsjagden
19. und 26. November 2022: Die Teilnahme an den Drückjagden vermittelten hautnah deren Abläufe und wesentliche Inhalte des Jagdbetriebs wurden so erlebbar.
17. Dezember 2022: Als zusätzliches Highlight konnte mit Rolf Tupat, Revierjagdmeister und Ausbilder von Jagdhunden, ein Vortrag zum Thema "Ausbildung von Jagdhunden" mit anschliessender praktischer Vorführung eines ausgebildeten Jagdhundes geboten werden.
Die Theorie wird mit Praxiseinheiten ergänzt:
28. Januar 2023: Hundeführerschein: Inzwischen haben die Teilnehmer die theoretische und praktische Prüfung zur Sachkunde Hund nach der Niedersächsischen Hundeverordnung absolviert und bestanden.
29. Januar 2023: Aus dem Revier auf den Tisch: Zerwirken von Wild will gelernt sein, die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, erlegtes Wild küchenfertig zu zerwirken und anschließend zu verkosten.
11. Februar 2023: Revierexkursion mit dem Schwerpunkten heimische Biotope während der Vegetationsruhe, Spurenkunde, Anzeichen und Ansprechen von Wild, Reviereinrichtungen
19. Februar 2023: Die Jagd mit der Falle ist ein wichtiger Bestandteil der Jagdausübung und Hege vor allem im Niederwildrevier. Die Regulierung der Prädatoren ist eine der Voraussetzungen, einen artenreichen und stabilen Niederwildbesatz zu hegen. Daneben ist die Jagd mit der Falle auf die Nutria ein wesentlicher Beitrag zum Deich- und Gewässerschutz. Die Jagd mit der Falle darf in Niedersachsen nur ausüben, wer den Nachweis zur Teilnahme an einem Fallenlehrgang erbringt (sogenannter Fallenschein). Diesen Lehrgang haben die Teilnehmer nun unter Leitung des Revierjagdmeisters Tobias Möller hinter sich gebracht. Im theoretischen Teil wurden die rechtlichen Grundlagen, die Technik der Fangsysteme und die erlaubten und verbotenen Fallen unterrichtet. Im praktischen Teil konnten die Teilnehmer die Funktion der unterschiedlichen Fangsysteme selbst erproben und hatten im Revier die Möglichkeit, Fallen einzubauen und im Einsatz kennen zu lernen. Alle Teilnehmer sind nun im Besitz der begehrten Bescheinigung.
18. März 2023: Die Ausbildung im jagdlichen Schiessen hat begonnen. Bei besten Bedingungen auf der Schiessanlage Garlstorf absolvierten die Teilnehmer ihr erstes Training im Flintenschießen. Im Vordergrund standen die unbedingt gebotenen Sicherheitsregeln im Umgang mit der Waffe auf dem Stand sowie die korrekte Handhabung der Flinte beim Schiessen. Gleichzeitig lernten die Teilnehmer den Ablauf von der Zielerfassung bis zur Schussabgabe. Erste Erfolge liessen sich bereits jetzt am Trefferergebnis ablesen und motivierten die Teilnehmer für die folgenden Trainingseinheiten.
07. März und 11. April: in zwei Online-Unterweisungen durch das Kreisveterinäramt Uelzen erlangten die Teilnehmer die Bescheinigungen zur "Kundigen Person" und zur Berechtigung der Probenentnahme am Wildkörper (Trichinenprobe).
15. April: Die Schießausbildung nimmt Fahrt auf. Neben dem Training auf dem Schiessstand konnten die Teilnehmer im Schiesskino unter realistischen Bedingungen Fehler beim Flintenschiessen selbst erkennen und beheben. Die Waidwerkstatt (Tobias Möller, Hanstedt) betreibt hierzu ein Marksmann-Schiesskino, wo durch absolut realitätsnahe Einspielung das Schiessen auf dem Stand simuliert werden kann.
16. Mai: Endspurt, die Prüfungstermine nahen und die Teilnehmer haben ihre Einladungen zur Jägerprüfung erhalten. Die Unterrichtsinhalte sind überwiegend vermittelt, jetzt geht es in die Phase der Wiederholungen und Festigung des erlernten Stoffes sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Die Schießausbildung zeigt gute Erfolge bei den Teilnehmern, jetzt gilt es, durch gezieltes Training die Treffsicherheit zu steigern.
02. Juni: Der Tag der Schiessprüfung! Konzentriert und zugleich mit nervöser Anspannung traten die Teilnehmer zur Schiessprüfung vor der Prüfungskommission der Unteren Jagdbehörde Lüneburg unter Leitung des Kreisjägermeisters H-C. Cohrs auf der Schiessanlage in Garlstorf an. Nun galt es, die Schiessleistungen und den sicheren Umgang mit der Waffe während der Trainings zu bestätigen. Die äusseren Bedingungen waren gut und die Prüfer waren absolut fair. Die Prüfer konnten sich in den Disziplinen "Schiessen auf den stehenden Bock", "Schiessen auf den laufenden Überläufer" und "Schiessen auf die Wurfscheibe (Skeet)" von den guten Leistungen der Teilnehmer überzeugen. Im Ergebnis haben an diesem Tag von den 14 Teilnehmern 12 die Schiessprüfung bestanden. 1 Teilnehmerin musste die Prüfung aufgrund technischen Waffendefekts während des Skeetdurchgangs abbrechen - dieser Prüfungsteil wurde nicht gewertet und wird am 23.06. mit instand gesetzter Waffe wiederholt, 1 Teilnehmer konnte seine Leistung im Skeetdurchgang leider nicht bestätigen und bestand die Schiessprüfung nicht. Glückwunsch und Waidmannsheil allen glücklichen Prüflingen, die damit den ersten Teil zu ihrer Jägerprüfung erfolgreich absolviert haben. Ausserdem ein herzliches Dankeschön den fairen und einfühlsamen Prüfern, die wesentlich zu der insgesamt erfolgreichen Prüfung beigetragen haben.
23. Juni: Die nachzuholende Schiessprüfung Skeet konnte die Teilnehmerin erfolgreich ablegen.
26. Juni: Der Tag der schriftlichen und mündlich-praktischen Prüfung! Die Aufregung der Prüflinge der letzten Tage erreichte am Prüfungstag seinen Höhepunkt. Die schriftliche Prüfung wurde unter Leitung des Kreisjägermeisters H.-C. Cohrs pünktlich um 08:00 Uhr in den Räumen der FTZ Scharnebeck mit der Begrüssung und Bekanntgabe der Prüfungsregularien gestartet. Je 20 Fragen aus den Fachgebieten 1 bis 5 galt es nun in der vorgegebenen Zeit zu beantworten. Anschliessend fand in einem Revier in Brietlingen die mündlich-praktische Prüfung statt. Hier mussten die Teilnehmer ihr theoretisches Wissen zu jedem Fachgebiet praxisnah bestätigen. Das Wetter spielte weitgehend mit, auch das kurze Gewitter gegen Ende der Prüfung hatte keinen Einfluss auf den Ablauf. Gut vorbereitet stellten sich die Prüflinge den Fragen und Aufgaben der strengen aber fairen Prüfern. Nachdem alle Prüflinge geprüft waren, folgte die Bekanntgabe der Ergebnisse aus schriftlicher und mündlich-praktischer Prüfung. Von 13 Prüflingen konnten 10 Teilnehmer nach erfolgreicher Prüfung das begehrte Prüfungszeugnis im Empfang nehmen. Ein kräftiges Waidmannsheil den frisch gebackenen Jungjägern, die die grosse Herausforderung auf dem Weg zur Jägerprüfung gemeistert haben. Möge euch ein erlebnisreiches Jägerleben mit vielen schönen Anblicken und Anlauf beschert sein. Bei 3 Teilnehmern reichte die Prüfungsleistung leider nicht aus, sie werden in unterschiedlichen Prüfungsteilen in Kürze nachgeprüft. Wir sind sicher, dass auch sie dann das begehrte Prüfungszeugnis bekommen werden.
30. Juni: Die Abschlussfeier! Der gebührende Abschluss des Seminars ist die feierliche Verabschiedung der erfolgreichen Prüflinge ins Jägerleben und die Überreichung der von allen Ausbildern unterzeichneten Jägerbriefe. Den angemessenen Rahmen fanden wir dankenswerter Weise auf dem Gelände des Angelvereins Scharnebeck. Für die jagdlich-musikalische Begleitung sorgte Familie Heidenecker von den Betzendorfer Jagdhornbläsern mit den auf Parforcehorn dargebotenen Klängen. Mit einem Rückblick auf das Seminar und einem Blick nach vorn auf die vor den Jungjägern liegende jagdliche Zukunft mit all ihrer Verantwortung war es mir als Seminarleiter eine schöne Pflicht und Ehre, die Jägerbriefe zu überreichen. Die Lehrgangsbeste freute sich über ihren Anerkennungspreis: Sie darf einen Jährlingsbock zur Strecke bringen. Als weiteres Highlight verlosten Jagdausrüster Reiner Eick, Kirchgellersen und Maximilian Bannehr von der Fa. Heidejagd, Bardowick jeweils einen weiteren Bockabschuss unter den Seminarteilnehmern. Die Tradition kam dank unseres Jagdkameraden Franz-Josef Flögel nicht zu kurz, als er die Jungjäger und Gäste zum Gesang aufforderte. Vielstimmig aus voller Brust erklang das Lied "Der Freischütz No 15: Was gleicht wohl auf Erden". Anschliessend hatte Emanuel Kempe als Kurssprecher das Wort. Mit Dank und Anerkennung für das Geleistete gab es für jeden Ausbilder und Referenten ein Präsent. Das Ende des offiziellen Teils war noch lange nicht das Ende der Feier, bis spät in die Nacht wurde bei Speis und Trank gefeiert und ausgiebig über Erlebtes und die jagdliche Zukunft philosophiert.
01. August: Nach intensiver Nachschulung stellten sich heute 2 Teilnehmer in der Nachprüfung erneut dem schriftlichen Teil der Jägerprüfung. Sie haben das beide mit Erfolg gemeistert und damit die Jägerprüfung bestanden. Herzlichen Glückwunsch und ein kräftiges Waidmannsheil den beiden Jungjägern!
Der 3. Teilnehmer zur Nachprüfung wird sich in Kürze noch einmal dem praktischen Teil der Jägerprüfung stellen. Hierauf wird er ebenfalls gut vorbereitet und wir sind sicher, auch ihm dann zur bestandenen Jägerprüfung gratulieren zu können.
18. September: Der 3. Teilnehmer hat sich der Nachprüfung in den praktischen Fächern gestellt und die Prüfung bestanden. Damit haben alle 13 Teilnehmer bestanden, die sich der Jägerprüfung gestellt haben - damit ist die Quote 100 %.